Geschichte von Gawron & Co
Am 4.1.1932 wurde die Zaunfabrik Lahr, Gawron & Co. in Berlin gegründet. Herbert Gawron hat den Familienbetrieb nach dem Krieg im Hamburger Raum als Zaunbau-Schlosserei weitergeführt. 1975 erfolgte der Umzug an den Standort nach Rellingen. Hier arbeiten wir heute mit an die hundert Mitarbeiter*innen in den Bereichen Zaunbau, Zaunhandel, Metallbau und Stahlbau.
Geschichte von Gawron & Co – Schätze aus unserem Archiv
Wer sich für die Geschichte von Gawron & Co. interessiert, findet hier einige Schätze aus unserem Archiv.
Herbert und Hilde Gawron gründen 1932 in Berlin Lahr, Gawron & Co.
Herbert Gawron gründet am 4. Januar in Berlin Tempelhof mit Anna Lahr und Herbert Schubert die Firma Lahr, Gawron & Co. „mit dem Zwecke der Herstellung und des Vertriebes von Drahtwaren und Eisenkonstruktionen jeder Art, im besonderen kompletter Zäune.“
Entwicklung in Berlin
Lahr, Gawron & Co. baute vor allem Gartenzäune für die wachsenden Einfamilienhaussiedlungen in und um Berlin.
Holzzäune
1936 gründeten Herbert Gawron, Walter Encke und Ernst Carlbergh eine Holzzaunfabrik mit Sägewerken in Brandenburg in der Nähe vom Gut Wiepersdorf. Die Wälder der Familie von Arnim bildeten den Rohstoff für die beliebten Jägerzäune oder auch Scherengitter.
Flucht nach Hasloh in Schleswig-Holstein
Anfang 1945 flüchteten Herbert und Hilde Gawron mit ihren Kindern Uschi und Ellen nach Schleswig-Holstein. Sie kamen bei der Familie Pingel in Hasloh unter. Hilde unterrichtet zeitweise Englisch, Herbert versuchte Material für den Tauschhandel zu organisieren. Dies war das Startkapital für den Neubeginn in Norddeutschland.
Gründung einer Verkaufsstelle für Metallwaren und Zaunbaumaterial in Hasloh 1947
Mit der Gründung eines Zaun- und Metallbauhandels in Hasloh ist der Grundstein für das Unternehmen Gawron & Co. 1947 in Hasloh im Kreis Pinneberg gelegt. Gestartet wird auf dem Bauernhof bei Pingels, später geht es in eine Garage an der Kieler Straße.
Lahr, Gawron & Co. in Berlin Tempelhof
Der Betrieb in Berlin wurde vor Ort von Herbert Schubert weitergeführt. Herbert Gawron und Herbert Schubert blieben Geschäftsführer bis zur rechtlichen Trennung der beiden Firmen Mitte der 1970er Jahre. Die Nachfolgefirma Lahr, Gawron GmbH in Berlin Neukölln gibt es heute immer noch.
Umzug nach Hamburg
Schon im Dezember 1956 war die Schlosserei in Hamburg Stellingen, in der Kielerstraße 234, Ecke Alter Weg.
Die Flächen in Stellingen waren beengt. Die Baracke mit den Büroräumen alt. In der Halle konnte nicht geheizt werden.
Umzug in die Boschstraße in Hamburg-Altona
Der Umzug auf ein gemietetes Grundstück in der Boschstraße 22/24 in Hamburg Altona erfolgte Ende der 1950er Jahre. Im Alten Weg gab es viel zu wenig Platz und die Betriebsstätte lag mitten im Wohngebiet. Es musste immer Rücksicht genommen werden auf die Anwohner.
Der Betrieb hatte damals etwa 50 Mitarbeiter*innen. Davon etwa sieben im Büro.
Der hintere Teil des Grundstücks gehörte Max Hein, einem Großhandel für Heizungsbau. Die Belieferung erfolgte über Schienen auf dem von Gawron genutzten Grundstück. Wer zur Toilette musste, hatte einen weiten Weg über den unbefestigten Hof. Duschen wurden erst 1966 gebaut. Das Büro bestand aus einer Wehrmachtsbaracke mit drei kleinen Räumen. Geheizt wurde mit einem Bullerjahn mit Briketts.
Die vorhandenen Räume wurden als Schlosserwerkstatt, Drahtflechterei und Magazin genutzt. Die Werkstätten waren bald zu klein. Deshalb wurde in der offenen Halle ein Arbeitsplatz eingerichtet, der zu einer Seite komplett offen war. Im Winter wurde notdürftig eine Plane davor gehängt.
Aufträge der 1960er Jahre
Abenteuer Montage
Objekte der 1970er Jahre
Internationale Gartenschau Hamburg 1973
Auch in den 1970er Jahren haben wir an der Internationalen Gartenschau in Hamburg mitgewirkt. Die Moduldächer des Eiscafés Tropengarten wurden von uns angefertigt. Auch heute noch ein wunderschöner Ort. Ach dieses Geländer am Teich vor dem Museum für Hamburgische Geschichte in den Großen Wallanlagen wurde von uns angefertigt.
Sportanlagen der 1970er Jahre
In den 1970er Jahren wurden viele Ballfangzäune und Lehngitter auf Hamburger Sportplätzen gebaut.
Grundstückssicherungen und Einfriedungen in den 1970ern
Auch viele Gewerbe und Industrie Grundstücke wurden von uns gesichert. So wie hier das Paketpostamt in Hamburg Diebsteich.
Für die Montage dieses Betonzauns hat Reimer Lange damals gegen den erbitterten Widerstand von Herbert Gawron, den ersten Gabelstapler angeschafft. Eine gute Investition, die Montage verlief reibungslos.
Genauso, wie Privat Häuser. Hier eine Villa in Hamburg Nienstedten.
Geländer der 1970er
Baumschutzbügel
Die Baumschutzbügel sollten in den 1970er Jahren den immer mehr zunehmenden ruhenden Verkehr in der Stadt in seine Schranken weisen.
Auf dem Schulhof der Goethe Schule in Quickborn befinden sich einige Dachmodule die von der IGA 1973 in Hamburg stammen. Sie wurden dort abgebaut und die Stadt Quickborn freute sich über ein Dach für den Pausenhof der Grundschule. Der Architekt bekam damals übrigens einen Preis für die Gestaltung – echt 70er!
Umzug nach Rellingen 1976
In Hamburg Altona war die Fläche begrenzt und bei steigender Auftragslage einfach nicht mehr geeignet. Die Suche nach einem Grundstück in Hamburg verlief ergebnislos. Per Zufall las Reimer Lange eine Anzeige, in Rellingen sei ein Grundstück zu verkaufen. Es war mit einem zweigeschossigen Gebäude bebaut, bis heute Sitz unserer Verwaltung.
Herbert Gawron sträubte sich sehr gegen die Investition in eine eigene Immobilie. Zum Glück hat sich die zweite Generation durchgesetzt. Eine zweischiffige Halle wurde angebaut, der Hof befestigt. Zum Jahreswechsel 1975/76 erfolgte der Umzug.
Reimer Lange hat die Drahtflechtmaschine Anfang der 1980er Jahre nach Afrika verkauft. Die Stahlmatten hatten mittlerweile dem Maschendrahtzaun den Rang abgelaufen.
Geschichte der 1980er Jahren
Kilometerweise Geländer in Hamburg
Unter anderem auch Geländer im Verwaltungsturm der Hermes Krediversicherung, bei Gruhner und Jahr, Baumwall, und im Gebäude der Techniker Krankenkasse in Hamburg Barmbek.
Zäune und Tore im öffentlichen Raum
Auch bei einem Spaziergang durch Hagenbecks Tierpark in Hamburg Stellingen werden Sie noch viele Metallbauarbeiten von uns finden. Der Zaun und der Eingang am Gazellenkamp.
Am Ohlsdorfer Friedhof wurden auch sehr viele Zäune von uns gefertigt, alte Fußgänger Stahlbrücken und Brunnen saniert.
Die 1990er Jahre
Sportanlagen der 1990er
Auch der neubau des HSV Stadions am Volkspark in Hamburg ist mittlerweile Geschichte. Umfangreiche Zaun- und Metallbauarbeiten wurden dort von uns durchgeführt.
Brückengeländer der 1990er
Auch in allen Sälen des CCH wurden Handläufe eingebaut. In der Lufthansawerft Geländer an großen Wendeltreppen.
März 1995: Vordach an einem Gebäude in der Bugdahnstraße 15 in Hamburg. Blick von der Neuen Großen Bergstraße auf das Gebäude. Links nebenan befindet sich heute Ikea.
Einige dieser Objekte sind auch heute noch im Stadtbild zu sehen – Metallbau Qualität für Jahrzehnte!